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Norbert Opfermann

Der ACV Automobil-Club Verkehr startet eine Kampagne gegen Elterntaxis.


Kampagnenplakat des ACV. (Quelle: ACV)
Kampagnenplakat des ACV. (Quelle ACV)

Elterntaxis verursachen regelmäßig Ärger und Chaos vor Schulen. Gemeint sind Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto direkt am Schulgelände absetzen. Dabei blockieren sie Straßen und Wege und verwandeln den Zufahrtsbereich in eine unübersichtliche Gefahrenzone. Parken ohne Rücksicht auf den nachfolgenden Verkehr oder in Halteverbotszonen ("Ist ja nur kurz, um das Kind abzuholen.") bzw. vor Garagen zeugen von zunehmender Ignoranz der Verkehrsordnung. Die Folge: Unfälle mit Schülern, die als Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind oder zur Straße hin aus dem Elterntaxi aussteigen oder Ärger mit Anwohnern. Zudem könnten Kinder keine eigene Verkehrskompetenz entwickeln, wenn ihre Eltern sie regelmäßig im Auto am Schultor absetzen.


Der ACV Automobil-Club Verkehr hat deshalb eine neue Kampagne gestartet mit dem Namen „Elterntaxi? Nein, Danke!“. Kern der Kampagne ist ein Song, der sich als musikalischer Appell an die Eltern richtet – wie immer beim ACV ohne erhobenen Zeigefinger. Denn statt die Eltern zu bevormunden, möchte der Club zur Verhaltensänderung anregen.


Für die Kampagne konnte der ACV den bekannten Kindermusiker „Simon sagt“ alias Simon Bergholz gewinnen. Der Hamburger wurde von Musiklegende Rolf Zuckowski persönlich entdeckt und unter Vertrag genommen. Mit dem Ohrwurm „Mein Schulweg (Ihr müsst jetzt stark sein)“ bestärkt Simon die Schüler, sich selbst auf den Weg zur Schule zu machen, ohne den Taxiservice der Eltern. Nach Überzeugung des ACV können fast alle Schüler ihren Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigen. Die Bewegung im Freien sorge für einen klaren Kopf und fördere die Konzentrationsfähigkeit in der Schule, so der ACV.


Damit sich Kinder im Straßenverkehr sicher bewegen können, sollten Eltern den Schulweg mit ihnen sorgfältig einüben. Wenn Kinder eigene Verkehrskompetenz besitzen und in ihrer Entwicklung von den Eltern von Anfang an unterstützt werden, machen sie sich gerne von selbst auf den Schulweg. Das Gefühl von Selbständigkeit und Eigenverantwortung und nicht zuletzt das Zutrauen und Vertrauen der Eltern, stärkten das Selbstbewusstsein jedes Kindes. Eltern von Kindern, die eine lange Anfahrt haben oder aus anderen Gründen nicht ohne Elterntaxi sicher zu Schule gelangen können, sollten einen sicheren Ort zum Absetzen suchen, idealerweise 200 bis 300 Meter vom Schulgelände entfernt. Den restlichen Schulweg könnten die Kinder dann ebenfalls gut laufen.


Trotz der ernsten Thematik setzt der Song von „Simon sagt“ musikalisch und textlich bewusst auf gute Laune. Das spiegelt sich auch im Video zum Song wieder, das über Social Media verbreitet wird und auf der Seite acv.de/elterntaxi zu sehen ist.  Als Unterstützer der Aktion konnte der ACV den Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Deutsche Verkehrswacht (DVW) gewinnen. 


Der Song ist auch über die gängigen Musikportale abrufbar:



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